Hintergrund: Erhaltung der ortsnahen Trinkwassergewinnung

Im Werntal fallen mit 650 Litern pro Quadratmeter und Jahr nur geringe Niederschläge. Davon speist nur etwa ein Viertel die Grundwasservorräte. Der Untergrund besteht hauptsächlich aus Muschelkalk, in dessen Hohlräumen sich das wenige Wasser sammelt. In einigen Bereichen sind die das Grundwasser schützenden Bodenschichten sehr dünn und filtern das Wasser nur wenig. Deshalb ist der sorgsame Umgang mit Dünger und Pflanzenschutzmitteln besonders wichtig.

Im Wassereinzugsgebiet Werntal fördern die Städte Karlstadt, Arnstein und der Markt Thüngen ortsnah ihr Trinkwasser. Die Stadt Karlstadt fördert seit 2002 jährlich 670.000 Kubikmeter, Thüngen 90.000 Kubikmeter. Zusammen mit Arnstein sollen es zukünftig 900.000 Kubikmeter sein. Die neuen Brunnen fördern das Wasser aus ca. 20 Metern Tiefe. Die entnommene Menge darf die Neubildung des Grundwassers nicht überschreiten, da sonst der Grundwasserstand sinkt.

Die mehr als 300 Landwirte im Wassereinzugsgebiet wirtschaften nicht anders als in anderen Regionen. Die Gefahr des Nitrateintrages ist hier aufgrund der Böden bei gleichen Anbaumethoden aber viel größer.

Das Wassereinzugsgebiet ist der Bereich, aus dem die Brunnen unterirdisch gespeist werden. Ein Wasserschutzgebiet soll möglichst das gesamte Wassereinzugsgebiet umfassen, zumindest aber dessen empfindlichste Flächen. Wegen der ungünstigen geologischen Verhältnisse werden die Sanierungsmaßnahmen im Werntal im gesamten Wassereinzugsgebiet umgesetzt.

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